Berichte von 06/2018

Zurück in der Steinzeit und andere Katastrophen

Sonntag, 24.06.2018

Wie der Titel schon ganz gut verrät, war ich gute 3 Tage lang in der Steinzeit  angekommen. Ich hatte weder Wasser, noch Strom, noch Licht und es war am 1. Tag vielleicht noch relativ lustig, aber der 2. und 3. Tag waren einfach nur der pure Horror. Nicht nur,dass man nach 30 Minuten Minidisco tanzen, bei 30 Grad, nicht duschen konnte, sondern auch das man abends sein Handy nicht laden konnnte, die Klimaanlage nicht funktionierte und Zähne putzen und danach das Waschbecken, wieder sauber zubekommen unmöglich waren. Das alles wurde abgestellt, da wir Strom in unserem Wasser hatten und wenn man geduscht hat man einen Elektroschock bekommen hat, dass ist aber zum Glück jetzt behoben. Ansonsten fällt der Strom und das Licht sehr gerne mal für 1/2 Tage aus, wenn es gewittert, aber das ist nur halb so schlimm solange ich Wasser habe.

Die ersten eigenen Spinnen habe ich erfolgreich aus meiner Wohnung eliminiert. Leider nicht ganz so erfolgreich verlief eine nächtliche Mückenjagd. Nachdem ich gerade im Bett lag und das Licht ausgemacht hatte, hörte ich die Mücke, machte dementsprechend wieder das Licht an und versuchte sie zufinden und zu töten. Dabei bin ich ungünstigerweise ausgerutscht und direkt auf die Sonnencreme gefallen, welche dann im kompletten Zimmer verteilt war, wodurch ich erst 1,5 Stunden später zum schlafen kam als geplant. Außerdem ist hier das waschen jedes mal wieder eine Herrausforderung, da wir jetzt an die 30 Animatuere sind und genau 1 Waschmaschine habe, welche wir auch nur 4 Tage die Woche nutzen dürfen, wodurch es manchmal 1 ganze Woche dauert bis man endlich seine Wäsche waschen kann. 

Jetzt zu den schönen Dingen. Die letzten freien Tage haben wir hauptsächlich am Pool gelegen und entspannt. Am Freitag waren wir mit 25 anderen Thomas Cook Entertainern von anderen Hotels zusammen im Wasserpark, was echt richtig schön war. Für diese Woche haben wir uns alle am Donnerstag zum feiern verabredet.

Die WM Stimmung ist hier leider nicht so toll wie in Deutschland und gestern bei Deutschlandspiel waren mehr Schweden als Deutsche zum gucken vor dem Fernseher, aber wir haben jetzt morgen 46 Deutsche die ankommen von daher hoffe ich, dass die Stimmung am Mittwoch besser wird.

Ab morgen habe zieht meine belgische Mitbewohnerin ein und die Vorfreude ist leider ein bisschen verfolgen, da ich denke es könnte extrem anstregend werden, da wir die nächsten 60 Tage 24/7 zusammen sind. Das Problem ist, dass wir den ganzen Tag auf 20 m² Kidsclub verbringen und uns dann noch die Wohung teilen müssen und man nie wirklich Abstand voneinander hat, aber ich lasse mich jetzt erstmal überraschen wie es wird und werde berichten. Da Katie, die eine Engländerin gekündigt hat werden wir jetzt demnächst auch noch eine neue englische Kidsentertainerin bekommen.

Was es sonst noch so zu erzählen gibt, ist das die Zeit hier echt total fliegt. Dadurch das man nie, wie in Deutschland 5 Tage am Stück arbeitet geht die Zeit super schnell um. Freitags ist immer unser freier Tag, samstags esse ich ausnahmweise Pancakes und Crossaints anstatt Cornflakes zum Frühstück und abends ist asiatischer Abend, wodurch der Tag auf jeden Fall gerettet ist. Dann ist schon Sonntag. Am Montag haben wir meine beiden Lieblingssession Kids Yoga und T-Shirt Painting und schon ist wieder Dienstag wo wir nur den halben Tag arbeiten und dann ist auch schon Mittwoch und Donnerstag, wo wir überlegen was wir am freien Tag machen und so schnell ist die Woche wieder vorbei. Deshalb werde ich mich das nächste Mal wahrscheinlich melden, wenn ich schon 50% der Zeit geschafft habe. Bis dahin freue ich mich über ganz viele Fußballfotos aus der Heimat um wenigstens etwas vom WM-Fieber mitzubekommen.

1. Monat

Mittwoch, 06.06.2018

so unglaublich es sich auch anhört, aber der 1. Monat und damit 25% der Zeit hier auf Kreta sind schon hinter mir.

Es ist immer noch unrealistisch hier zu sein und dazu noch alleine in meiner EIGENEN Wohung zu leben. Erstaunlicherweise sieht die sogar immer noch so ordentlich aus, wie am 1. Tag. Die ersten Nächte, in der Wohnung, waren ziemlich ungewohnt und ich habe nicht sonderlich viel geschlafen, aber mittlerweile genieße ich es, wenn ich abends nach Hause komme und mein eigenes Reich habe. Meistens mache ich zuerst meine Musikbox an und kann so verrückt wie ich nur will durch die ganze Wohnung tanzen und dabei aufräumen, duschen oder meine Zähne putzen und niemand sieht es und keiner kann sich beschweren, dass er die Musik nicht mag. Trotzdem bin ich sehr glücklich, wenn am 28. Juni endlich meine belgische Mitbewohnerin einzieht. Alleine wohnen ist nicht das beste für mich, trotzdem bin ich stolz, dass ich das relativ gut gemeistert habe, was ich am Anfang dieses Jahreses niemals von mir selbst erwartet hätte. Zudem hat sich der Inhalt meines Kühlschranks um 180 Grad gewendet. Anfangs hatte ich nur Schokolade und Süßigkeiten im Kühlschrank, mittlerweile ist da nur noch geklautes Obst vom Hotelbuffet drin. Es ist sehr schwer hier nicht zu viel zuessen, da es Morgens, Mittags und Abends Buffet gibt mit Pancakes, Waffeln, Spiegeleiern und allem was das Herz begehrt.

Meine Mittagspausen verbringe ich meistens damit Pretty Little Lairs zu gucken oder mit Freunden und Familie zu skypen, wodurch ich sie nicht allzu doll vermisse. Während der Zeltwoche war ich zwischenzeitlich traurig nicht dabei zu sein, aber die ist ja zum Glück jetzt geschafft. Es wird jetzt nochmal extrem blöd während der WM, weil ich kein deutsches Spiel richtig gucken kann, wenn überhaupt kann ich nur 15 Minuten sehen. Außerdem werde ich das Zeltlager extrem vermissen.

Ansonsten zur Arbeit, es macht extrem viel Spaß, wenn wir ein paar Kinder haben und man richtige Spiele spielen kann. Leider ist das momentan nur selten der Fall und wenn wir nicht so viele Kinder haben müssen wir um den Pool laufen und uns mit den Gästen unterhalten, was defintiv nicht meine Lieblingsbeschäftigung wird. Wir hatten innerhalb des 1. Monats 22 Kinder, was nicht besonders gut, aber auch nicht allzu schlecht ist. Leider macht die Minidisco nicht mehr so viel Spaß wie am Anfang, da wir 3 verschiedene Kidsclubs sind und sowohl die Franzosen, als auch die Italiener so gut wie kein Englisch reden, dadurch geht es oftmals drunter und drüber. Dienstags bin ich meistens gegen 15 Uhr von der Arbeit Zuhause; Montags, Mittwochs und Samstags bin ich meistens gegen 22 Uhr Zuhause und Donnerstags und Samstags nach unser Party bin ich schon gegen 20 Uhr Zuhause.

Die Zeit vergeht hier wie im Flug, ich glaube dafür ist auschlaggebend, dass wir immer so coole Sachen an unserem freien Tag unternehmen. Am 1. freien Tag waren wir in Hersonissos am Strand, am 2. in Agios Nikolaos, am 3. war ich mit meiner Familie in Heraklion und Knossos, am 4. waren wir auf Santorini und den letzten freien Tag habe ich am Pool verbracht um diese Woche voller Energie nach Balos zu fahren, da der Ausflug um 6:30 startet. Die freien Tage machen echt immer besonders viel Spaß, auch wenn es für mich immer noch anstrengend mit dem Englisch ist. Ich meine es war mein Hassschulfach in der Schule  und jetzt verbringe ich selbst meine Freizeit mit Englisch.

 

Santorini

Freitag, 01.06.2018

Am letzten freien Tag ging es nach Santorini, es war traumhaft.

Um 7:45 wurden wir mit dem Bus vom Hotel abgeholt und sind zum Hafen in Heraklion gefahren. Von da aus ging es mit einen Schiff 2,5 Stunden übers Meer nach Santorini. Es war so windig über Deck, dass kein vernüftiges Bild zustande gekommen ist. Dafür war es extrem lustig, weil Maria ein Kleid getragen hat und sie damit zu kämpfen hatte nicht halb nackt dazustehen.

Vom Hafen ging es hoch nach Oia, wo wir 1,5 Stunden Zeit hatten um Bilder zumachen, von den weißen Häusern mit den blauen Kuppeln. 

Danach ging es nach Fira in die Hauptstadt von Santorini für 1 Stunde, wo wir in einer Kirche waren und ein bisschen shoppen

Zum Abschluss ging es noch an den schwarzen Vulkanstrand, wo wir dann noch 2 Stunden Zeit hatten zu entspannen und dann waren wir gegen 21 Uhr wieder Zuhause.

Was ansonsten noch so passiert ist:

Wir hatten eine Event am Strand, wo wir als Kidsclub mit Lollo & Bernie vertreten waren.

Außerdem habe ich das 1. Mal gewaschen, was ziemlich nervenauftreibend war, da die Waschmaschine in griechisch ist und ich keine Ahnung hatte, was ich da überhaupt gedrückt habe. Außerdem ist es ziemlich schwer eine Zeit zufinden, wann die Waschmaschine frei ist, da wir 25 Entertainer sind und wir nur 1 Waschmaschine haben und diese auch nur 4 Tage der Woche nutzen dürfen. So ganz vertraue ich der Waschmaschine immernoch nicht, aber die ersten 3 Wäschen sind alle gut gelaufen.

An meinem halben freien Tag, am Dienstag, musste ich nach Heraklion bei 35 Grad, weil mein Handy kaputt war und ich es reparieren lassen musste. Eigentlich wollte ich den Tag am Pool entspannen, aber nein, dann musste ich bei 35 Grad durch die Stadt laufen. Da ich nicht nur für das doofe Handy dahin fahren wollte hatte ich mir vorher ein Sushi Restaurant rausgesucht, da ich Sushi doll vermisse. Das Restaurant war ca 2 Kilometer von der Handyreperatur entfernt, also bin ich dahin gelaufen. Da angekommen habe ich gesehen, dass das Sushi 10 €  kostet und bin frustiert wieder zurück gelaufen und habe den nicht ganz so gelungen Tag mit einem Starbucks Smoothie auskliegen lassen. Ich habe jetzt 15 GB Internet für einen Monat, dadurch ist es nur noch halb so schlimm, dass ich kein WLAN in meiner Wohnung habe. 

Zudem hatten wir die letzte Woche jeden Tag 5-7 englische Kids und bei der Schokoladenparty sogar 8 Kinder. Jetzt ist das Hotel leider wieder ein bisschen leerer und wir müssen wieder neue Kinder suchen. Morgen werden wir unsern Day off ganz entspannt am Pool oder Strand verbingen.